Wie schade, dass es hier schon wieder so ruhig wird. Ich versuche mal, etwas Leben reinzubringen, indem ich fotografisch aus meinem Urlaub berichte.
Wir sind gerade mit der Bahn unterwegs nach England, ein paar Tage London und ein paar Tage Küste. Aktuell ein Zwischenstopp in Brüssel.
Da heute Reisetag war, gab es nicht viel zu fotografieren. Aber beim Zwischenstop in Frankfurt fand ich diese überaschend ruhige Szene im sonst so trubeligen Gewühl.
Da die meisten Leute heute ja inzwischen dauerhaft Kopfhörer tragen, konnte ich mich relativ gut ranpirschen und auch nähere Bilder machen. Aber wie so oft ist es das erste Bild, welches eigentlich die Szene einfängt, die mir aufgefallen ist.
Die näheren Versuche gefielen mir da gar nicht so gut.
Einzig dieses aus der selben Entfernung, aber mit anderem Ausschnitt mag ich auch. Beim ersten kommt die Einsamkeit besser rüber und ich mag die Reflektion, aber dieses ist irgendwie von Bildaufbau aufgeräumter …
Guten Morgen, Roland. Vielen Dank für den neuen Beitrag und die wirklich gelungenen Fotos. Ich würde mich über weitere freuen – auch und besonders hier.
Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass es ruhig geworden ist. Da ich derzeit eingeschränkt bin, kann ich selbst nicht so viel beitragen. Sobald es möglich ist, ändere ich das.
Die meisten scheinen sich nicht von WhatsApp lösen zu wollen. Gleichwohl halte ich es für gut, diesen Ort hier zu haben.
Heute lief das erste Update von Discourse problemlos durch. Die Instanz läuft also frisch aktualisiert, was für die Wartungsarmut und damit Langlebigkeit spricht.
Ich freue mich auf jeden Fall über jede:n, die/der hier zur Gestaltung der Community beiträgt. Schön, dass du da bist.
Danke Sven für die positive Rückmeldung! Von daher, weiter geht’s!
Heute war ein Tag Zwischenstopp in Brüssel. Das Wetter war entgegen aller Ankündigungen doch sehr freundlich, daher gab es einen ausgiebigen Spaziergang durch die doch überschaubare Stadt.
Erster Anlaufpunkt war der Trödelmarkt am Place du Jeu de Balle. Ein wirklich schöner Markt mit echtem Trödel-Gefühl. Ideal für ein paar Close Ups von typischen Marktszenen. Dank 90mm mit ausreichend Sicherheitsabstand:
Von da aus ging es durch die Altstadt. Die ist wunderschön, aber doch sehr überlaufen, da sind mir außer den üblichen Touri-Fotos keine Bilder geglückt. Stattdessen gab es aber immer wieder am Rande Motive.
Zum Abschluss waren wir dann noch beim Parlamentarium und im Europaparlament-Viertel. Da ist mir dann mit dem Skater, der ohne Rücksicht auf die eigene Unversehrtheit riesige Sprünge gemacht hat, mein Bild des Tages gelungen.
Vielen, lieben Dank auch für diesen Beitrag, deinen Bericht und die geteilten Bilder. Ich bin ein großer Freund deiner Fotografien. Von diesen hier gefallen mir der Herr mit dem beeindruckenden Bart und der Mann mit Smartphone neben der Statue am besten. Danke, dass du uns mitnimmst.
So, nun endlich in London angekommen. Gestern nur noch ein kurzer Spaziergang von unserer Unterkunft in Greenwich durch den Themse-Tunnel zum Bankenviertel in Canary Warf:
Heute dann der erste volle Tag. Wir haben eigentlich kein richtiges Programm, da wir die üblichen Touri-Ziele schon kennen. Daher lassen wir uns ein bisschen treiben, shoppen, Kaffee trinken, Leute glotzen.
Fotografisch bin ich noch in der Auftau-Phase. Ist erstmal wieder gewöhnungsbedürftig, wie egal den Leute es hier ist, dann man mit Kamera unterwegs ist.
Zum Start ein Klassiker, U-Bahn-Rolltreppe geht immer.
Im Summerset House gab es eine Ausstellund der Fotografin Jennie Baptiste. Menschen im Museum finde ich ja auch immer interessant, gerade, wenn sie wie hier von ver Ausstellungsinstallation beleuchtet werden.
Zum Ende des Tages habe ich dann noch zufällig eine kleine Kuriosität entdeckt, das Kamera Museum. Ein Mix aus Café, Gebrauchthändler, Reparaturservice und eben Kamera Museum. Letzteres besteht aus einer bunten Sammlung an alten Kameras, leider weitgehend ohne zusätzliche Informationen. Aber irgendwie charmant.
Oh! Hervorragende Bilder. Die 1594 und die 1328 finde ich superklasse – die anderen sind auch toll, aber die beiden stechen für mich heraus. Vielen Dank fürs Teilen und viel Spaß in London!
Schon wieder zwei Tage rum. Gestern haben wir ein wenig Touri-Programm gemacht, dabei bin ich meist nicht so fotografisch kreativ, sind eben die üblichen Urlaubsbilder.
Das Queen’s House in Greenwich hat mich aber doch herausgefordert mit seinem wunderschönen Eingang und den Tulip Stairs (deren Dekoration aber eigentlich Lilien darstellt).
Außerdem hatte ich mir für den Tag das Barbican Centre vorgenommen. Ein ziemlich brutalistischer Bau, der aber ein Traum für Street- und Architekturfotos ist. Viele spannende Ecken und Winkel. Leider hat das Wetter nicht so recht mitgespielt und die Zeit wurde auch knapp, so dass ich hauptsächlich dort war, um festzustellen, dass ich da bei der nächsten Gelegenheit einen Fototag verbringen möchte!
Heute war zwar ein sehr Foto-thematischer Tag, aber ohne viele eigene Fotos. Wir waren im Tate Britain, um uns dort die Lee Miller Ausstellung anzusehen. Absolut empfehlenswert! Das Werk dieser Frau ist höchst beeindruckend. Sowohl ihre Portraits als auch die abstrakteren Werke haben ein gewisses Etwas. Aber was wirklich heraussticht, sind ihre Bilder aus dem zweiten Weltkrieg. „Furchbar schön“ war selten zutreffender.
Danach hatte ich durch einen glücklichen Zufall die Gelegenheit, die heute vorgestellte Leica M EV1 in die Hand zu nehmen und ein wenig mit einem Leica Mitarbeiter über dieses Modell zu quatschen. Ich muss zugeben, mich hat die Kamera nicht überzeugt. Ein Mix aus M11 mit Sucher der Q3. Ich verstehe die Idee, aber die Umsetzung ist langweilig. Mit dem Digitalsucher fehlt der M die Seele und selbst der PR Mensch musste zugeben, dass es für z. B. Sony-Nutzer, die bereits Leica-Glas adaptieren, wenig Grund zum Wechseln gibt.
Auf dem Heimweg von dort hatte ich dann noch zwei glückliche Motivbegegnungen:
Brighton ist auch um diese Jahreszeit ganz schön trubelig, daher versuche ich mich daran, Personen zu erwischen. Hauptsächlich mit Fokus auf Farbkombis.
Ich hab jetzt endlich deinen Reisebericht gelesen und bin völlig platt von der Vielzahl der Bilder und der durchweg großartigen Bildgestaltung. Hier kann ich nur den Hut ziehen. Bildaufbau Ausschnitt Aussage und Reduktion auf das Wesentliche sind dir in deinen Bildern extrem gut gelungen. Die Color Match Bilder sind sehr toll und die Silhouette am Pier haben mir extrem gut gefallen. Da kommt sicher am Ende der Reise ein tolles Foto Buch raus.
Wie lange seid ihr eigentlich unterwegs und bist du mit jemandem unterwegs der oder die auch fotografiert? Mir fällt es im Urlaub immer extrem schwer fotografieren zu gehen weil ich Zeit mit meiner Frau verbringen mag und es sie oft annervt wenn wir auf Menschen auf der Straße warten.
Hier ist wirklich nicht so sehr viel los und ich gelobe Besserung und schreibe hier mehr.
Bitte stell weiter Bilder und den Reisebericht rein. Ich freu mich immer deine Werke zu sehen und das motiviert mich auch wieder raus zu gehen
Wir waren zwei Wochen unterwegs. Mit dem Eurostar nach London und Brighton, mit jeweils einem Tag Aufenthalt in Brüssel bzw. Lüttich bei An- und Abreise.
Die letzten Tage waren etwas dichter, da hatte ich abends nicht mehr die Motivation, noch Bilder zu sortieren. Jetzt sind wir wieder in Leipzig und ich komme endlich dazu, auch den Rest des Urlaubs “abzuarbeiten” Da kommt also noch was.
Ich war mit meiner Freundin unterwegs. Da hat die gemeinsame Zeit auch Priorität, aber es gibt auch immer wieder Zeiten, wo wir jeweils unser eigenes Ding machen. Außerdem nimmt sie es mit zum Glück nicht mehr übel, wenn ich manchmal mitten im Satz wegsprinte, weil ich das Gefühl habe, dass sich ein Bild ergibt (z. B. der Mann vor dem bunten Fenster). Andere Bilder entstehen ja auch eher im Vorbeilaufen.
So, da ich heute noch frei habe, kann ich mit den Bildern noch ein wenig den Urlaub rekapitulieren
Von Brighton aus bin ich nochmal einen Tag nach London rein gefahren, da ich dort einen Workshop mit der Fotografin Linda Wisdom gebucht hatte. Es war ein toller Tag, wir haben uns zum Glück gut verstanden und so konnte ich einiges über ihren Werdegang und das Leben als Street-Fotografin erfahren. Außerdem war es sehr spannend, sie bei der Arbeit zu beobachten, da ihre Herangehensweise doch ganz anders ist. Abgesehen von den rechtlichen Bedenken kann ich mir da noch einiges abgucken, was das unbemerkte Fotografieren von Menschen angeht.
Außerdem hat sie mir einige coole Spots gezeigt, die man als Tourist vermutlich nie gefunden hätte.
Am nächsten Tag sind wir von Brighton aus in den Seven Sisters Nationalpark gefahren, eine wunderschöne Landschaft mit den typischen weißen Klippen. Da gab es logischerweise keine Gelegenheit für Street-Fotos, aber ein paar Eindrücke möchte ich trotzdem teilen:
@roland: Ich sehe kein Problem darin, die Kategorie „Weitere Genres“ anzulegen und in Unterkategorien anderen Richtungen der Fotografie eine Bühne zu geben, wenn es Bedarf dafür gibt.
Linda hatte ich schon eine Weile auf dem Zettel. Die war mir irgendwann bei einer Suche nach Inspirationen untergekommen und da ihre Workshops kein Vermögen kosten, hatte ich sie schon länger im Hinterkopf, falls ich mal wieder in London bin.
Ihre Fotos sind jetzt nicht so BÄM wie z. B. bei meinem Liebling Schaller, aber irgendwie finde ich, dass sie oft etwas haben, was sich erst beim genaueren Hinsehen zeigt.
Auf den sonnigen Tag bei den Seven Sisters folgte der einzige richtige Regentag der Reise.
Trotzdem habe ich versucht, ein bisschen die Dinge umzusetzen, die ich mir bei Linda abschauen konnte. So richtig ging das nicht, da meine M9 für Ihre Methode einfach nicht geeignet ist (stark vereinfacht: Klappdisplay nutzen, an der Kamera fummeln, man macht ja gar keine Fotos, die Leute niemals direkt ansehen).
Da ich prinzipiell den Sucher brauche, falle ich einfach mehr auf. Daher habe ich mich am Zonenfokus mit Weitwinkel versucht, um einfach mit Kamera vor der Brust zu schießen.
Dabei ist mir aufgefallen, dass „Leute im Regen“ eine interessante Serie sein könnte, da der Umgang mit und Reaktion auf Schietwetter doch sehr unterschiedlich ist.
Scheitert leider an der fehlenden Wetterfestigkeit meiner Kamera, den Persönlichkeitsrechten hier in D und daran, dass in D die meisten Leute bei Regen auf schwarze Outdoorjacken setzen